Ihr Süßen ♥
Danke für eure lieben Kommentare unter meinem letzten Post. Wenn ich ehrlich bin, gefällt der mir gar nicht so mega gut, irgendwie hatte ich alle meine Gedanken einfach so hingeklatscht und alles war nicht so geordnet wie ich es eigentlich gewollt hatte… Naja, anscheinend war es euch ja nicht zu verwirrend.
Da ich ja nun ein wenig verkackt habe es in Themen aufzuteilen, gibt es heute noch einmal eine kleine Info-Flut über alles Mögliche.
Was mir an Neuseeland aufgefallen ist, ist die viele grüne Natur. Es ist wirklich unglaublich, aber selbst in der Stadt gibt es zig Parks, kleine Grünflächen und Bäume. Ich lebe mit meiner Gastfamilie sowieso fast im Busch, ein paar Fotos krame ich dafür vielleicht noch mal raus. Wenn ich Busch sage, meine ich das auch so, hier ist es echt wie im Urwald. Farne und große exotisch aussehende Bäume und Pflanzen wuchern überall; mit Gummistiefeln muss man schon bewaffnet sein.
Das es hier so grün ist, liegt aber auch daran, dass es in Neuseeland unglaublich viel regnet. Auckland hat z.B. jährlich einen durchschnittlichen Gesamtniederschlag von 1 136,6mm. Im Vergleich: Hamburg hat jährlich einen durchschnittlichen Gesamtniederschlag von 772,7mm. Und alle Hamburger können mir jetzt wohl bezeugen, dass es bei uns wirklich nicht wenig regnet…! (Die Daten sind von Wikipedia)
Die Wintermonate momentan sind die feuchtesten und wir haben mindestens einmal am Tag Regen.
Das Wetter ist außerdem sehr wechselhaft: Gefühlt halbstündlich ändert es sich von strahlendem Sonnenschein zu Nieselregen oder es kübelt wie aus Eimern.
Regenbogen sind keine Seltenheit, 3 oder mehr pro Tag eher häufig. Dass es Tag und Nacht durchgängig schüttet kommt auch ab und zu mal vor.
Seid froh, dass ihr grad Sommer habt und genießt es, ehrlich!
In neuseeländischen Schulen trägt man Uniformen, da gibt es so gut wie keine Ausnahmen. Die Mädels schnieke in Bluse und Rock; die Jungs in Hose, Hemd und Kniestrümpfen. Allerdings wird auch noch zwischen Juniors und Seniors unterschieden, die tragen nicht die gleiche Uniform.
Es gibt sie in allen Farben und Variationen, meine ist zum Glück einfach schwarzweiß.
Die Schuhe müssen aus schwarzem Leder sein, das ist an fast allen Schulen so.
Am Anfang war ich nicht sehr begeistert von der ganzen Schuluniform-Sache, aber irgendwie gewöhnt man sich dran und es hat auch viele praktische Vorteile.
Erstens spart man (zumindest als Mädchen) natürlich ungemein Zeit morgens, da die obligatorische Outfit-Frage ausbleibt.
Zweitens sehen eben alle gleich aus, es gibt keine Bonzen und keine, denen man ansieht, dass sie sich vielleicht nicht so viel leisten können wie andere.
Klar, ein paar Unterschiede gibt es trotzdem (z.B. die Schuhe), aber noch lang nicht so krass wie bei uns in Deutschland.
Und ja, ich hör‘ schon wieder einige sagen: „Wo bleibt da die Individualität?“, blablabla; stimmt schon, aber ich finde es eigentlich gut, dass man nicht so direkt des ersten Eindrucks bzw. der äußeren Erscheinung wegen beurteilt werden kann. Und Geschmacksverirrungen können immer noch durch Taschen und (ansatzweise) durch Frisuren ausgedrückt werden 😉
Leider, und das ist für mich fast der einzige Nachteil an den Uniformen, sind die Lehrer echt streng, wenn es ums Auftreten geht. Das Hemd muss in der Hose stecken, die Strümpfe müssen hochgezogen sein, keine Armbänder oder Ketten sind erlaubt, nur jeweils ein schlichter Ohrring pro Ohr etc. Da hilft es natürlich dass ich auch ein wenig Modeschmuck von MYA art dabei hab der passt da super. So könnte ich noch Stunden weiter aufzählen.
Verstößt man gegen eine der heiligen Uniformregeln, wird man mit Nachsitzen bestraft, was ich einfach nur maßlos übertrieben finde. Du musst die Schuljacke und Schulschal tragen, alles andere ist nicht erlaubt, oder du musst dir eben den Arsch abfrieren.
Für uns Internationals ist das alles im Verhältnis aber eben auch einfach sauteuer, da viele ja sogar nur ein halbes Jahr hierbleiben; da rechnen sich die vielen Kosten oft nicht.
Etwas ganz Besonderes sind wegen der Uniform darum auch sogenannte Mufti-Days (gesprochen: Mafti), an denen es den Schülern erlaubt ist in Mufti (Alltagsklamotten) in die Schule zu kommen.
Jeder Schüler, der seine Uniform nicht trägt (also eigentlich alle) muss dafür dann aber eine kleine Spende geben ($1 oder $2). Diese Mufti-Days sind ziemlich selten, wir hatten bisher nur zwei.
So, im nächsten Post wird es entweder ein paar Fotos geben (muss erstmal welche finden bzw. welche machen) oder ich erzähle euch noch ein bisschen was über meine Gastfamilie und die Kulturenvielfalt.
Falls ihr neugierig auf irgendetwas seid oder unbedingt etwas wissen wollt, schreibt es bitte in die Kommentare oder stellt mir Fragen auf ASK.FM! ♥
Und an letzter Stelle Danke an alle, die bis hierhin durchgehalten haben, es war ein wirklich langer texthaltiger Post heute, ich weiß 😀
Ich hoffe, ihr findet es zumindest ein kleines bisschen interessant, über mein Leben am anderen Ende der Welt zu lesen. 🙂